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ELMO

~ Gomez Katho v.d. Echtinger Grift

ELMO

Monatsarchiv: November 2015

Tolling-Seminar bei der DRC-Bezirksgruppe Oberbayern

01 Sonntag Nov 2015

Posted by Ulli in Blog, Dummyarbeit, Work

≈ 2 Kommentare

Am ersten November-Wochenende haben wir bei traumhaft schönem Wetter an einem Tolling-Seminar mitgemacht. Es wurde von der Bezirksgruppe Oberbayern vom Deutschen Retrieverclub ausgerichtet, fand aber in Franken, in einem wunderschönen Gelände in der Nähe von Sulzbach-Rosenberg statt.

Für alle, die sich schon immer gefragt haben „was ist denn nun eigentlich dieses Tolling?“ gibt’s hier eine ausführliche Beschreibung.

Anders als beim Original-Tolling arbeiteten wir nicht mit kaltem Wild, sondern mit Dummies (also quasi den Wild-Attrapen, das sind gefüllte Leinensäckchen, ca. 500 g schwer).

Wir waren insgesamt 10 Toller mit ihren Besitzern, die in 2 Gruppen am Samstag von Ute Nagl in die verschiedenen Elemente einer Tolling-Prüfung eingewiesen wurden. Am Sonntag konnte dann jeder eine ganze Prüfung am Stück arbeiten.

Los ging’s mit Anschleichen ans Wasser. Für Elmo eine große Herausforderung: Laaaangsam ans Wasser und das auch noch frei „bei Fuß“. Mister 1000-Volt, wenn das Element H20 irgendwo in der Nähe ist…

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Man schleicht bis an die Blende, dort angekommen, wird der Hund abgelegt und das Spielzeug rausgekramt. Auf Anweisung von Ute wurde dann jeweils 3-4 mal in eine Richtung geworfen. Elmo war beim Tolling mit Begeisterung dabei, aber das Wasser zu ignorieren fiel ihm sehr schwer. Er hat sich dann schon auch mal zum Plantschen mit samt Spielzeug ins Wasser verabschiedet. Hier half es sehr, dass ich dann beim 2. Versuch mit 2 Spielzeugen gearbeitet habe, sprich, wenn er das erste holte, deutete ich schon an, dass ich das andere gleich werfen würde, was ihn schön zum zurückbringen ohne Umwege animierte. Das ist übrigens auch bei den Prüfungen erlaubt.

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Yeah! Wo ist das Spieli?

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„Wo wirft sie es diesmal hin?“

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„Da isses! Ich bring’s dir!“

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„Gleich hab ich’s! *schnapp*

Dazwischen kommt die Passivität, sprich der Hund muss hinter der Blende ruhig warten bis es weitergeht.

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Passivität oder „Many Tollers have a slightly sad or worried expression when they are not working.“

Dann kommt die Wassermarkierung, bei der man mit dem Hund neben der Blende kauert. Eigentlich soll der Hund ja erst los, wenn der Hundeführer das Kommando dazu gibt. War bei Elmo nicht ganz so… „Steadiness am Wasser? Was ist das?“

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Gleich macht’s platsch!

Später kommt dann die Suche, aus der mehrere Dummies zu bringen sind. Elmo zeigte hier, wie viel Freude er an diesem Fach hat und wie gut er seine Nase einsetzen kann.

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Gefunden!

Zum Schluss kam noch die Landmarkierung, die in recht dichten Bewuchs fiel und vom Gelände her für die Hunde nicht ganz einfach war. Elmo hatte gut markiert und das Dummy dann auch zügig gefunden.

723 725Später hatten alle noch die Gelgenheit tatsächlich mit kaltem Wild zu arbeiten. Elmo hatte bisher noch nie Kontakt damit gehabt. Er schwamm mit Begeisterung auf die Ente zu…933… um dann, kurz bevor er sie erreichte, festzustellen, dass mit dem Dummy irgendwas nicht stimmte. Es stinkt und hat Federn! Er schwamm zwar auf mein gutes Zureden noch ein paar mal hin, aber irgendwann drehte er sich mit empörtem Blick zu mir um, als wollte er sagen „Wo ist mein Dummy?“. Was haben wir über diesen Gesichtsausdruck gelacht. Die Ente musste ein anderer Hund retten.

Ich fand’s nicht so schlimm, nicht alle Hunde nehmen kaltes Wild spontan auf und vermutlich sinkt die Wahrscheinlichkeit auch eher, je älter der Hund wird. Trainieren könnte man das bestimmt, aber ich will ja ohnehin nicht jagdlich mit ihm arbeiten.

Wir halten fest: Münchens Stadtenten sind also sicher – zumindest vor Elmo!

Gruppenbild mit Blende 🙂956

Danke an Isabell Marowsky von Momente in Licht für diese tollen Fotos!

Wir hatten wirklich das ganze Wochendende Spaß und es war einfach spannend zu sehen wie unterschiedlich die Hunde arbeiten. Vielleicht machen wir das mal wieder.

Eine Beurteilung unserer Prüfung gab’s auch:

Tolling-beurteilung

Was ist eigentlich Tolling?

01 Sonntag Nov 2015

Posted by Ulli in Blog, Work

≈ Ein Kommentar

Tolling, zu deutsch „Anlocken“, ist sozusagen die traditionelle Jagdmethode, zu der die Nova Scotia Duck Tolling Retriever mal gezüchtet wurden. Dabei schleicht sich der Hundeführer zusammen mit seinem Hund an ein Gewässer an, auf dem Enten schwimmen. Der Hundeführer geht dann in Deckung und beginnt mit seinem Hund zu spielen, so dass dieser sehr schnell am Ufer hin und her läuft – immer ein paar mal in die selbe Richtung, dann Pause, dann in die andere Richtung. Das soll die Enten anlocken, so dass sie näher schwimmen. Sind sie schließlich nah genug ans Ufer herangeschwommen, werden Enten geschossen und der Hund soll diese aus dem Wasser apportieren.

Angeblich – so geht die Geschichte – haben die Indianer in Nova Scotia Füchse beim Anlocken von Enten beobachtet und dann selbst eben fuchsähnliche, rote Hunde verwendet um das nachzuahmen. Wie viel Wahrheit da drin steckt, weiß kein Mensch – niemand jagd mehr auf diese Weise, aber es gibt z.B. in Schweden oder ein Dänemark offizielle Tolling-Prüfungen, die auf diese Weise ablaufen. Dort wird mit kaltem Wild (Enten, in den höheren Klassen auch Gänse) gearbeitet.
In der Prüfung werden alle Teilaufgaben an einem Stück gearbeitet (anders als z.B. bei jagdlichen Prüfungen für Retriever in Deutschland, oder bei Dummy-Prüfungen, wo zwischen den einzelnen Aufgaben immer lange Pausen sind).

Die Prüfungen laufen immer nach einem ähnlichen Schema ab, der Hundeführer schleicht sich mit seinem Hund frei bei Fuß an das Gewässer an, dort ist üblicherweise eine Blende aufgestellt. Dort beginnt das eigentliche Tolling, der Hundeführer spielt auf Anweisung des Richters mit seinem Hund, wirft ein Spielzeug mehrfach in eine Richtung längs des Ufers, der Hund soll fröhlich und schnell hinterher und das Spielzeug direkt zum Hundeführer zurückbringen. Dabei soll er das Wasser ignorieren. Nach ein paar mal kommt eine Pause hinter der Blende, bei der Hund ruhig im Platz liegen soll, bevor es in die andere Richtung weitergeht. Diesen Teil nennt man „Passivität“. Das Tolling im Wechsel mit Passivität kann mehrfach wiederholt werden.

Danach wird in der Regel eine Wassermarkierung geworfen (eine tote Ente wird nach einem Schuss ins Wasser geworfen, so dass der Hund die Flugbahn sieht. Damit wird quasi die Jagdsituation simuliert. „Markierung“ heißt immer, dass der Hund (zumindest teilweise) sehen kann wohin die Beute fällt – er muss sich dann merken („markieren“) wo sie liegt. Hier soll der Hund dann „steady“ sein, das heißt er soll ruhig sitzenbleiben und erst auf Kommando des Hundeführers auf direktem Weg zur Ente schwimmen und diese ebenso auf direktem Wege zurückbringen. Der Wechsel zwischen dem vorigen Spiel und der geforderten „Steadiness“ vor der Markierung ist dabei für die Hunde nicht ganz einfach.

Nach der Wassermarkierung kommt häuftig eine ausgiebige Suche, je nach Gelände im Wald oder z.B. im Schilf. Bei der Suche simuliert man die Situation, dass weder der Hundeführer noch der Hund gesehen haben, wo die Enten gefallen sind. Hier darf der Hund selbstständig arbeiten, soll seine Nase gut einsetzen und möglichst schnell und effizient Beute (in dem Fall tote Enten oder Gänse) finden und ohne Umweg zum Hundeführer bringen. Der Hund muss meist mehrere Enten (je nach Klasse meist 6 oder mehr) finden und soll dabei immer motiviert bleiben und selbstständig weiterarbeiten.

Im Anschluss an die Suche kommt noch eine oder auch mehrere Landmarkierungen, also hier wird die Ente nicht ins Wasser geworfen, sondern es wird – ebenfalls mit Schuss – simuliert, dass die Ente irgendwo über Land geschossen wird und z.B. in einen bestimmten Bewuchs fällt (z.B. Gebüsch, oder hohes Gras). Der Hund soll sich hier ebenfalls gut merken wo die Beute hingefallen ist (auch wenn mehrere Stücke nacheinander fallen und sie danach erst zu arbeiten sind) und auf Kommando direkt dort hinlaufen und ohne viel Suche die Ente bringen und zum Hundeführer apportieren.

In den höheren Klassen ist auch ein sogenanntes „Blind“ zu arbeiten. Das simuliert die Situation, dass der Hundeführer weiß (oder vom Schützen gesagt bekommt) wo die Beute liegt, der Hund es aber nicht weiß. Der Hundeführer muss seinen Hund dann auf eine Fallstelle einweisen – das heißt, der Hund soll möglichst in grader Linie z.B. quer über’s Wasser ans andere Ufer schwimmen. Anders als bei der Suche, soll der Hund hier also nicht selbstständig großflächig suchen, sondern möglichst auf direktem Weg zum Stück kommen. Wenn der Hund nicht direkt hinfindet, kann der Hundeführer ihn abstoppen und durch rechts- oder linksschicken zur Beute dirigieren. Das ist die „Königsdisziplin“ in der Retrieverarbeit, denn sie fordert einen sehr korrekten Aufbau und auch das Vertrauen des Hundes in seinen Hundeführer.

Die Schwierigkeit für die Hunde ist hier der schnell aufeinanderfolgende Wechsel von verschiedenen „Apportier-Methoden“ – zuerst das recht „undiziplinierte Tolling“ (von 0 auf 100 in 0,5 Sekunden), dann wieder diszipliert warten, bis der Hundeführer schickt (von 100 auf 0), dann die selbstständige Sucharbeit und ggf. das Blind, wo der Hund wieder weniger selbstständig arbeiten soll.
Hier spiegelt sich dann auch das Temperament des Tollers wieder – eben schnell hochdrehen und begeistert spielen. Das ist eine typische Eigenschaft vieler Toller. Was sie härter lernen müssen, ist die andere Richtung – von 100 auf 0. Das ist die große Herausforderung im Zusammenleben mit einem Toller – Ruhe lernen.

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